LIMES LIVE Rückblick Erlebnistag 14.09.14
LIMES LIVE 2014 - Siebter Rhein-Lahn Familienerlebnistag zog in Bettendorf bei spätsommerlichen Nachmittagstemparaturen viele Gäste an
Mit ,,Theo, spann den Wagen an“ starteten die zwei jungen Nachwuchsgitatistinnen Angelina Kortus und Hannah Sierre für die Festgäste an der Naturbühne auf dem Bettendorfer Sportplatz das kleine Eröffnungsprogramm für Limeslive 2014.
Viele Limesinteressierte hatten sich eingefunden, um in das von den Festaktiven zusammengestellte Tagesprogramm zwischen Bettendorf und dem Kastell Pfarrhofen einzusteigen.
„Neben dem bewährten Kernteam unserer letztjährigen 850 Jahrfeier sind heute viele Limesaktive aus der Drei-Kastelle-Region hier mit tätig, ohne die diese Großveranstaltung für unsere 350 Einwohnergemeinde in dieser Form nicht machbar gewesen wäre“ stellte der Bettendorfer Bürgermeister Arnd Witzky das besondere Zusammenwirken aller Festaktiven aus der Region mit dem Arbeitsteam Limes des Kreises bei der Vorarbeit heraus.
Innenstaatssekretär Günter Kern betonte in seinem Grußwort die durch das Welterbe Limes gegebenen touristischen Entwicklungschancen sowie die Identitätsfindung in der Region.
Als neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten knüpfte Jens Güllering an das Festbuch der im Vorjahr gestarteten „Bettendorfer Zeitreise“ an, die in diesem Jahr nun nocheinmal rund 1000 Jahre weiter geht.
Auch der als früherer Landtagsabgeordneter mit der Entwicklung des Limes in der Region zwischen Rhein und Lahn seit Jahren bestens vertraute Frank Puchtler, der erstmals in seinem Amt als neuer Landrat in Bettendorf zu Gast war, erinnerte an die positive Ausstrahlung der letztjährigen Bettendorfer Festveranstaltungen und die Bedeutung der Entwicklungen am Welterbe Limes über Kreis- und Landesgrenzen hinweg.
Bevor dann die Chorgemeinschaft Bettendorf-Obertiefenbach musikalisch in den nächsten Programmblock überleitete skizzierte Witzky kurz die Aktivitäten, die seit Anerkennung des Welterbestatus im Jahre 2005 für den Limes in der 3 Kastelle Region um Bettendorf zur Visualisierung des Limes umgesetzt worden sind. Dabei nutzte er die Gelegenheit, seinen Mitbegründern des 3 Kastelle Rundweges (3 KR) aus Holzhausen, Hunzel, Miehlen, Obertiefenbach, Pohl und Rettert zu danken, die hier auf örtlicher Ebene ein Beispiel für eine funktionierende Zusammenarbeit der Ortsgemeinden über 3 Verbandsgemeindegrenzen im Schnittpunkt von Nassauer Land, Einrich und Blauem Ländchen hinweg initiiert haben.
In Mundart trug Bettendorfs Alt-Bürgermeister Armin Wilhelm einen besonderen Abriss über mehr als 2.000 Jahre Ortsgeschichte vor, der auch die insbesondere seit Ende der 1990-er Jahr eingetretenen Veränderungen in den Ortsstrukturen und gegebenen Herausforderungen für die Zukunft aufzeigte.
In Ergänzung zum Liedvortrag der Chorgemeinschaft erläuterte Pohls Limesaktivist und Alt-Bürgermeister Wolfgang Crecelius das Thema „Wein und Römer“ und wies auf die „Mulsum“-Verkostung am Gemeinschaftsstand der 3 KR Gemeinden und des Limeskastells Pohls hin.
In lockerer Atmosphäre stellten sich die Abordnungen der Kelten- und Römergruppen vor und luden ein, in den beiden Veranstaltungsbereichen näher in die Zeitreise einzusteigen und die Aktiviäten von Bogenschießen über Lagerleben bis hin zur Münzprägerei ´hautnah mitzuerleben.
Für römische und keltische Klänge sorgten im Verlauf des weiteren Tages Lumpazius Vagabundus sowie Shamrock auf der Zentralbühne wie auch im Kelten- und Römerlager.
Besondere Einblicke in römische Alltagsszenen boten zwei Cicerona mit „Tratsch on tour“ und machten dabei auch mehrmals auf dem Bettendorfer Sportplatz halt.
Viele Programmpunkte zwischen Kelten- /Mineralienhof über Römerlager/Labyrinth in den Aspen bis hin zum Kletterwald beim Kastell Pfarrhofen boten so jungen und alten Gästen ein rundes Tagesprogramm, das bei einem sonnigen Spätsommernachmittag zu einer abwechlungsreichen Zeitreise bei einer Wanderung rund um die Limesgemeinde Bettendorf einlud. Mit einem vielseitigen Gastronomieangebot von Mittagstisch über „römische Naschereien“ bis „Bettendorfer Kuchentheke“ hatten die Festaktiven auch für das leibliche Wohl vorgesorgt.
Ein besonderer Dank an dieser Stelle gilt
a) der nach der Kommunalwahl veränderten „Gemeindespitze“ mit Michaela Kortus, Frank Schneider, Gerd Heinemann und Arne Wilhelm sowie dem bewährten Orgateam von 2013 mit dem „Dorfkassierer“ Horst Krämer und den Festaktiven Monika Mootz, Witzky, Elfriede Zöller, Renate Krämer, Hans Kreutz sowie den Alt-Adlerwirten Fränzi und Günther Meyer, die mit ihren Teams das Programm vorbereiteten;
b) dem fünfköpfigen aktiven Ü-65-er Auf- und Abbauvorrausteam und den Mitarbeitern aus „BBBH“ im Gemeindebauhof;
c) den Festaktiven aus der 3 Kastelle Limesregion, insbesondere aus dem Limeskastell Pohl, die an vielen Programmpunkten mitwirkten;
d) den Helfern im „Verkehrssicherungsteam“ um Karsten Metz, den Feuerwehren Buch und Obertiefenbach sowie dem DRK-Ortsverein Miehlen, die für den reibungslosen Zu- und Abfluß des Besucherverkehrs und deren Sicherung sorgten;
e) den Helfern aus den Bettendorfer Ortsvereinen BHK, KV FFW und TV, den KUI-Vertretern, den spontanen Helfern aus Gemeinde und Region sowie insbesondere auch den Damen des Bundeswehrsozialwerkes, den Reiterfreunden Sonnenhof, den aktiven Teammitgliedern unseres KiGa-Zweckverbandes und den Jagdfreunden um unseren Jagdpächetr Hermann-Josef Engstenberg;
f) den vielen Neubürgern, die sich neben einigen bewährten altbekannten Stützen, wie zum Beispiel der Familie um den Altbürgermeister, in das Fest mit ihrem Engagement einbrachten;
g) den Familien Schneider, Wilhelm, Schwob, Zöller und Manthe, die ihre Hofflächen für die Festnutzung spontan freigaben; auch vielen Dank der „Gastlandwirtfamilie“ Singhof, die das Parken auf den Wiesenflächen ermöglichte;
h) und insbesondere auch den vielen backfreudigen Bettendorfer Kuchenspendern.
Ohne Euch wäre ein LIMESLIVE 2014 in diesem Umfgang und bei den seit März diesen Jahres zu stemmenden Zusatzaufgaben nicht machbar gewesen.
Auch im 851. Jahr unserer Gemeinde konnte so die positive Fortentwicklung für unser „Dorf im Wandel“ fortgesetzt werden.
Arnd Witzky, Bürgermeister der Ortsgemeinde Bettendorf
Fotoserien mit Beiträgen von:
Uwe Hegner, Edgar Defayay, Uwe Gilberg-Rindsfüßer
Bild zur Meldung: Vertreter aus der Limesregion zwischen Lahn und Saalburg hatten sich in Bettendorf einfunden