Neujahrswanderung ins Festjahr 2013 (05. 01. 2013)
Projekt 2013:
Wanderung zum Jahresanfang 2013 – Rundtour durch Gemarkung und Dorfgeschichte
Mit einem „Prosit Neujahr“ begrüßte Bettendorfs Bürgermeister Arnd Witzky die sportliche Wandertruppe im Alter zwischen 8 und knapp 80 Jahren, die am ersten Samstag im Festjahr 2013 am Bettendorfer Dorfplatz zur einer kleinen heimatbezogenen Rundwanderung durch Zeit und Raum startete. Vorbei an den Bettendorfer Museumsanlagen in Trägerschaft der Gemeinde – zum einen das im Neuen Jahr jetzt 35 Jahre alte vom Alt-Bürgermeister und Mineraliensammler Armin Wihlhelm aufgebaute und betreute „Steinmusem“ und zum anderen der von den Keltenfreunden um Prof. Harald Braem geplante „ Keltenhof“ und die dortige Baustelle - wurde kurz hinter der Ortslage der alte Friedhof erreicht. Hier fanden bis Anfang des letzten Jahrhunderts die Bettendorfer ihre letzte Ruhestätte; das in den Gründerjahren des Bettendorfer Heimat- und Kulturkreises errichtete Holzkreuz erinnert heute den Wanderer an den früheren Friedhofsstandort.
Foto 1: Bettendorfer mit 2 und 4 Beinen waren bei der Wanderung 2 Stunden rund um Bettendorf auf einer kleinen Zeitreise unterwegs
Nach einer weiteren Weg- und ersten Anstiegsstrecke hielt die Gruppe am Hochbehälter an. Hier reichte auch bei der bewölkten Wetterlage die Sicht noch weit in das Blaue Ländchen bis hin zum „Dachsenhäuser Bäumche“ und zurück entlang der Miehlener Wälder, Drei-Kastelle Weg zum Pfarrhofen und alter Kirch-/Konfirmandenpfad hin zum Gesamtblick auf das jetzt 850-Jahre alte Bettendorf. In Vertretung des erkrankten Altbürgermeisters und ehem. Wanderführers erläuterte dessen Sohne Arne dort auch die Geschichte der Aspen ein. Dabei wurde die von dem früheren Jagdpächter und heute noch in Bettendorf wohnenden Mitbürger Reiner Herborn initierte Wiederaufforstung der Waldfläche um den „eigenen“ Tiefbrunnen sowie die auf der dort angrenzenden Feldflur gepflanzten einheimischen Apfelsorten eingegangen.
Über den erst kürzlich von Forstrevierleiter Volker Stockenhofen sanierten Waldweg erreichte man den nächsten Halt am alten Waldfestplatz. So manche Anekdote kam dabei dem langjährigen früheren MGV-Vorsitzenden Bruno Zöller sowie einigen älteren Mitwanderern in Erinnerung. Die besondere Geschichte des nahen keltischen Hügelgrabes und der dortigen Umgebung Fuchsbau/Schin(der)kaut an der Gemarkungsgrenze zu Obertiefenbach erläuterte wiederum Arne Wilhelm. Ratsmitglied Thomas Christ ergänzte dies für die anwesenden „Neubürger“ um einige Bettendorfer Insiderkenntnisse zu Moossammelstellen und heimischer Fauna und Flora. Ebenso wurde die „Pflanzgeschichte“ des dort jetzt 60 Jahre alten Douglasienbestandes erzählt, die Wanderer Jürgen Breidenbach aus Erzählungen seiner Mutter aus Kindertagen bestätigte. Anschaulich wurden auch die sonstigen Rahmenbedingungen der Waldarbeiter in alter Zeit erläutert.
Foto 2: Am alten Festplatz kam manche Erinnerung auf
Weiter über den Loreley-Aar-Radweg erreichte man dann die Limesgrenze vor Obertiefenbach und machte nochmals nahe des Wachtturms 2/25 auf dem Dt. Limeswanderweg halt. Neben der besonderen Bedeutung des 2007 auch unter Mitwirkung Bettendorfer Helfer visualisierten Wachtturmes an der heutigen Gemarkungsgrenze Bettendorf-Pohl-Obertiefenbach wiesen die Wanderführer auf die nahe Ringmauer / Keltenfliehburg auf der Weißler Höhe in Richtung Einrich hin; gestärkt mit Treibstoff vom Berentzen-Gurt des Ortsbürgermeisters erreichte man dann den Halt am Kastell Pohl .
Foto3 : Bis zum Ringwall der Kelten reichte der Blick Richtung Einrich nahe bei dem Wachtturm 2/25 am Limes
Das bewährte Feuerwehrverpflegungsteam Poguntke/Birkenstock hielt hier Warmgetränke für die Wanderer bereit. Für weitere Informationen zum mittlerweile bereits viel bekannten Kastellstandort Pohl stand Arnd Witzky in seiner Eigenschaft als stellv. Vorsitzender des Pohler Limeskastellförderkreises Interessierten zur Verfügung, bevor man in Richtung Heimatdorf aufbrach.
Zurück über die „alte Poststraße“ und vorbei an „Katzekempel“ und „Heideröslein“ trafen alle bei der ersten Abenddämmerung im Bettendorfer Gemeindehaus zum Neujahrsempfang 2013 ein.
Weitere Fotos von Uwe Hegner und Werner Witzky zur Bettendorfer Neujahrswanderung 2013 unter „www.bettendorf.eu“